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Muslime und Christen beten auf dem Schulhof für Frieden

Gebet

Auf dem Schulhof ein multireligiöses Gebet: Ein Imam, ein katholischer Priester, ein evangelischer Pastor Superintendent – nacheinander haben sie für Frieden gebetet. Rund 150 Neustädter Christen und Muslime kamen in der vergangenen Woche zum Gebet vor der Stockhausenschule in der Kernstadt Neustadts zusammen – in Sichtweite der Moschee. Etwa zwei Wochen zuvor hatte dort ein Stein eine Fensterscheibe zertrümmert. „Wir wollten ein Zeichen für Solidarität und friedliches Miteinander setzen“, sagte Superintendent Michael Hagen. Imam Haci Davud Toklu rezitierte die erste Sure des Korans – als er sie übersetzte, hörten die Christen die Worte von Liebe, Trost und Verständnis. Die christlichen Vertreter rezitierten Franz von Assisi in seinem Friedensgebet, das Pastor Tim Kröger und Pfarrer Matthias Ziemens gemeinsam verlasen – im Anschluss gab es Gespräche im Schulhaus bei Tee und Gebäck.

Nach dem Gebet vor der Schule hatten Moslems und Christen zum Zusammenkommen in die Aula eingeladen. Mit einem Stück Kuchen in der Hand – von den Frauen der muslimischen Gemeinde gebacken – kamen die Besucher ins Gespräch, über Glaubensfragen oder auch über die aktuelle Nachrichtenlage, die viele beunruhigt. Viele wollten vor allem ein Zeichen für Toleranz setzen. Ein 18-Jähriger Teilnehmer sagte: „Ich finde es wichtig, dass gerade in unserer kleinen Stadt alle Konfessionen zusammenhalten.“ Er hielt ein Plakat hoch, auf dem ein Davidsstern, ein Kreuz und eine Mondsichel mit Stern gezeichnet waren.

Viele andere Teilnehmer beschäftigten vor allem die jüngsten Geschehnisse rund um Isis-Terror, Pegida-Demonstrationen und die Attentate von Paris. Claus Crone, Diakon der katholischen St.-Peter-und-Paul-Gemeinde, sammelte Adressen von Interessenten für einen Gesprächskreis zwischen Christen und Muslimen. Bei diesem sollen Vorurteile abgebaut werden, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Religionen gesprochen werden. Wer daran noch teilnehmen möchte, kann sich bei Claus Crone unter Telefon (05032) 9015001 anmelden.

Redaktion: Marcus Buchholz

 

 


 
   

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